Rumänien - Griechenland
- Bosnien Tournee 2009
Rumänien, Griechenland, Bosnien - innerhalb
2 Wochen hatten wir 7 Auftrittenauf drei Festivals zugesagt.
Die Vorbereitungen hierfür waren
wohl dreimal soviel Arbeit wie die Reise dann selbst. Drei Bühnen
waren parallel nach Bukarest, Thessaloniki und Banja Luka verschickt
worden - und wir flogen dann zehn Tage später hinterher.
Dank der guten Struktur des jeweiligen Goethe Institute wurde die
Tournee dann tatsächlich so möglich.
Bukarest wurde eine wahre Überraschung.
Barocke Villen neben sozialistischen Bauten - edle Innkneipen
in heruntergekommenen Häusern - neuer
livestyl im spürbar zerrütteten Lebensgefühl. Wir
wurden mit einem Taxi vom Hotel zum Theater gefahren. Mindesten
7 Leute (wahrscheinlich Festangestellte) kamen und gingen, fragten
und schwiegen, halfen und glotzten - bis wir unsere Papierbahn
aufgespannt hatten. Andrea vom Goethe Institut wurde dann in kürzester
Zeit in die Inszenierung als Übersetzerin eingebaut. Und sie
macht es prima - das Spiel kam wunderbar bei Kindern und Erwachsenen
an. Noch lang nach dem Auftritt standen die Kinder um die Bühne
herum mit neugierigen Augen.
Thessaloniki / Kilkis war eine griechische Erholung.
In einer Taverne war das Festivalrestaurant mit Kollegen aus aller
Welt. Der Chef persönlich führte einen in die Küche,
hob die Deckel von den Töpfen
und wir konnten täglich entscheiden per ausgestecktem Finger
was wir heute speisen wollten. Irini vom Festival half uns nicht
nur hier die richtige Form zu finden, sondern auch bei der griechischen Übersetzung.
Die Auftritte in dem großen Saal waren ein wahres Glücksgefühl.
Der anschießende Uzo bestätigte dies.
Banja Luka wurde zum Stolperstein der Tournee.
Unsere Papierrolle war vom Zoll nicht freigegeben worden - und
es war Wochenende! No way. So blieb uns nur eine Ersatzlösung
zu finden. Mit Hilfe der übergroßen
Besetzung von Technikern, und Schreinern bauten wir in den riesigen
Werkstädten
dort eine neue Bühne mit kleiner Papierrolle. Wir bauten das
Stück
darauf hin aus und
spielten so gut es ging - es ging so.
Unser letzter Auftritt war dann in Bico, ein echtes Erlebnis. Ca
300
Schüler stürmten das Theater, im Gefühl ein Fußballstadion
zu betreten. Es war wohl einer der impulsievsten Auftritte die
ich je erlebt habe. Volle Energie, volle Beteiligung, - Theater
muss eben wirklich auch gelernt werden! Dies bestätigt die
Antwort auf die Frage: ist Kultur wirklich wichtig? - JA!
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